Katzen und Spülmittel: Was wollen Menschen?
Für die Entwicklung von Kommunikation ist es wichtig, Wissen über Zielgruppen und ihr Verhalten bei der Mediennutzung zu haben. Woher und wie?
Sozioökonomische Milieustudien schaffen einen Überblick.
Die Wünsche der Menschen hängen mit ihrem sozialen und ökonomischen Umfeld zusammen. Durch ihre Konsumentscheidungen zeigen sie täglich, wer sie sind und wohin sie gehören. Milieustudien bieten einen Überblick darüber, welcher Gruppe von Menschen man in der Kommunikation gegenübersteht. Handelt es sich um leistungsorientierte Menschen aus der oberen Mittelschicht oder konsumorientierte Hedonisten aus der unteren Mittelschicht? Je nachdem muss die Kommunikation entsprechend angepasst werden.
Was macht Ihre bestehende Kund:innenbasis aus?
Wenn man versteht, welche Menschen bereits an Informationen und bestehenden Angeboten interessiert sind, kann man Rückschlüsse auf weitere Gruppen ziehen. Das Alter, der Wohnort, die Sprache, das Kaufverhalten und die Wertvorstellungen bestehender Kund:innen zeigen, wer einem gegenübersteht. Von bestehenden Gruppen aus kann man auf neue schließen.
Welche Trends verfolgen Ihre Zielgruppen?
Menschen folgen bewusst oder unbewusst Trends. Diese wirken auf zwei Ebenen: Makro und Mikro. Mikro-Trends wirken kurzfristig innerhalb von ein bis zwei Jahren. Sie sind regional oder lokal begrenzt und spiegeln das Verhalten von Menschen an bestimmten Orten wider. Mikro-Trends können genutzt werden, um Zielgruppen vor Ort besser zu verstehen. Makro-Trends wirken langfristig, oft über viele Jahre. Sie zeigen, wie sich Gesellschaften entwickeln und wie sich die Bedürfnisse der Menschen anpassen. Makro-Trends können genutzt werden, um große mögliche Veränderungen einzubeziehen. Wie wird sich der Klimawandel auswirken? Wie werden sich die Einstellungen Ihrer Zielgruppen dadurch verändern?
Versetzen Sie sich in Ihre Zielgruppe.
Eine Persona ist eine fiktive Person, die in der Entwicklung von Kommunikation und Angeboten als Gegenüber dient. Personas sind nützlich bei der Ideenfindung. Sie ermöglichen es Kommunikationsteams, sich gezielt in die Einstellungen von bestimmten Gruppen von Menschen hineinzuversetzen und die Kommunikation speziell für sie zu entwickeln. Nutzen Sie diese Werkzeuge, um ein einheitliches Angebot für alle Ihre Kund:innen zu entwickeln.
Beobachten Sie digital und im echten Leben.
Die Beobachtung von Menschen ist eine Möglichkeit, zu verstehen, wie sie sich an einem bestimmten Ort verhalten, wofür sie sich interessieren und was sie konsumieren. Beobachtung kann digital in sozialen Netzwerken und auf Websites oder im realen Leben erfolgen. Obwohl die Beobachtung zeitaufwendig sein kann, können dadurch Informationen gewonnen werden, die auf andere Weise kaum zugänglich wären.
Sprechen Sie miteinander und stellen Sie Fragen.
In Interviews kommen die Einstellungen der Menschen durch die Analyse des Gesagten und die Beobachtung zum Ausdruck. Interviews ermöglichen es Ihnen, direktes Feedback in einem frühen Stadium der Kommunikationsarbeit zu erhalten. Durch wiederholtes Nachfragen erhalten Sie Einblicke in Meinungen, die tiefer liegen. Kratzen Sie an der Oberfläche, um zum Kern vorzudringen.
Fazit: Keine erfolgreiche Kommunikation ohne Definition der Zielgruppen und ihres Umfelds.
Die Definition von Zielgruppen mag zwar eine herausfordernde Aufgabe sein, ist jedoch ein grundlegender Baustein für erfolgreiche Kommunikationsarbeit. Wenn man seine Zielgruppen kennt, können Botschaften, Designs und die Wahl des Kommunikationskanals klar definiert werden. Kurz gesagt, was man vorab investiert, wird einem später zurückgegeben. Ohne die Definition der Zielgruppen ist die Kommunikation dazu verurteilt, die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen zu suchen.